Daniel Heide – Klavierwerke von Franz Schubert (2024)
Daniel Heide – Klavierwerke von Franz Schubert (2024)
Ein tiefgreifender Dialog mit Schuberts musikalischem Erbe
Der renommierte Weimarer Pianist Daniel Heide, einer der herausragendsten Liedbegleiter unserer Zeit, präsentiert mit seiner ersten Soloaufnahme ein musikalisches Meisterwerk, das sowohl Kenner als auch Liebhaber der klassischen Musik begeistern wird. In dieser Veröffentlichung widmet er sich den Klavierwerken von Franz Schubert und interpretiert die Vier Impromptus D899, die Drei Klavierstücke D946, die Ungarische Melodie D817 und das Allegretto D915 mit bemerkenswerter Tiefe, feinfühliger Phrasierung und technischer Virtuosität.
Daniel Heide: Ein Leben für die Musik
Daniel Heide begann früh mit dem Klavierspiel und studierte an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar bei Prof. Ludwig Bätzel. Wegweisende Anregungen erhielt er in Meisterkursen bei musikalischen Größen wie Christa Ludwig und Dietrich Fischer-Dieskau, die sein Verständnis für das Kunstlied und die Kammermusik nachhaltig prägten. Seine umfangreiche Konzerttätigkeit führt ihn durch ganz Europa und viele Länder Asiens.
Als Liedbegleiter und Kammermusikpartner ist er regelmäßiger Gast bei renommierten Festivals wie der Schubertiade Schwarzenberg und Hohenems, der Schubertiada Vilabertran in Spanien, dem Eppaner Liedsommer in Italien, dem BBC Edinburgh International Festival, dem Oxford Lieder Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival und dem Rheingau Musik Festival.
Er konzertierte in bedeutenden Sälen wie den Philharmonien in Berlin, Köln und Paris, den Konzerthäusern in Berlin, Wien und Dortmund, der Oper Frankfurt, dem Prinzregententheater München, der Wigmore Hall in London, dem Concertgebouw Amsterdam, der Tonhalle Zürich, dem Teatro de la Zarzuela Madrid, dem Palau de la Música Catalana in Barcelona, dem Børssalen in Kopenhagen, dem Internationalen Kunstzentrum deSingel in Antwerpen sowie dem Muziekcentrum De Bijloke in Gent.
Pionier des Kunstliedes
Neben seiner Tätigkeit als Pianist ist Daniel Heide ein unermüdlicher Förderer des Kunstliedes. Mit der Gründung der Konzertreihe „Der lyrische Salon“ im Jahr 2011 auf Schloss Ettersburg bei Weimar leistete er einen bedeutenden Beitrag zur Wiederbelebung dieser Gattung. Über 100 Konzerte mit renommierten Solisten wie Roman Trekel, Britta Schwarz und Stella Doufexis zeugen von seinem Engagement, das Kunstlied einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und dessen Relevanz in der heutigen Zeit zu unterstreichen.
Zusammenarbeit mit den Größten
Daniel Heide ist ein bevorzugter Partner von Künstlern internationalen Ranges wie Andrè Schuen, Christoph Prégardien, Antje Weithaas, Tabea Zimmermann und Gidon Kremer. Seine gemeinsamen Aufnahmen mit Andrè Schuen, darunter Schuberts „Die schöne Müllerin“ (2020) und „Schwanengesang“ (2022), wurden von der Fachpresse hochgelobt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem OPUS KLASSIK 2023. Mit der deutsch-griechischen Mezzosopranistin Stella Doufexis verband ihn eine besondere Partnerschaft; ihre gemeinsame CD „Poèmes“ mit Liedern von Claude Debussy wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.
Schuberts Klavierwerke neu interpretiert
Mit dieser Soloaufnahme zeigt Heide eine weitere Facette seines Könnens. Die Auswahl der Werke spiegelt die Vielfalt und Tiefe von Schuberts Schaffen wider.
Die Vier Impromptus D899, komponiert 1827, gehören zu den bedeutendsten Klavierwerken der Romantik. Sie sind geprägt von melodischem Einfallsreichtum und harmonischer Raffinesse. Heide interpretiert sie mit feinem Gespür für die emotionalen Tiefen und bringt die lyrischen Qualitäten mit einer Gesanglichkeit zur Geltung, die seine Expertise als Liedbegleiter widerspiegelt. Seine nuancierte Verwendung von Rubato und die sorgfältige Gestaltung der Phrasen lassen die melancholische Schönheit und innere Zerrissenheit der Stücke lebendig werden.
Die Drei Klavierstücke D946, entstanden im letzten Lebensjahr Schuberts, sind von tiefgreifender Emotionalität und kontrastreichen Stimmungen geprägt. Heide navigiert meisterhaft durch die wechselnden Charaktere, von leidenschaftlicher Dramatik bis hin zu zarter Fragilität, und lässt den Zuhörer die Sehnsucht und das innere Ringen des Komponisten unmittelbar erleben.
Die Ungarische Melodie D817 zeigt Schuberts Faszination für die ungarische Volksmusik. Heide erweckt die exotischen Klänge mit rhythmischer Präzision und lebendiger Artikulation zum Leben, betont die charakteristischen Zigeunerharmonien und vermittelt die feurige Energie des Stückes, ohne die feine Melodik aus den Augen zu verlieren.
Das Allegretto D915 ist ein kurzes, aber ausdrucksstarkes Werk, das trotz seiner Kürze eine Fülle von Emotionen birgt. Heide's einfühlsame Interpretation offenbart die subtile Poesie und die tief empfundene Melancholie, die in diesem Stück verborgen sind.
Die besondere Atmosphäre des Markus-Sittikus-Saals
Die Aufnahme entstand im Dezember 2023 im historischen Markus-Sittikus-Saal in Hohenems, einem bedeutenden Schauplatz der renommierten Schubertiade. Der 1913 erbaute, unter Denkmalschutz stehende Saal wurde von der Schubertiade langfristig angemietet und umfassend renoviert, um einen Kammermusiksaal von höchster Qualität zu schaffen. Heinrich Schiff lobte ihn als „Traumadresse für Kammermusik“, und die Neue Zürcher Zeitung bezeichnete ihn als „kleines Schmuckstück“.
Die herausragende Akustik des Markus-Sittikus-Saals bietet eine warme und klare Klangumgebung, die es ermöglicht, die feinen dynamischen Abstufungen und den reichen Klangfarbenreichtum von Heides Spiel eindrucksvoll zu präsentieren. Die besondere Atmosphäre des Saals, der eng mit der Pflege und Aufführung von Schuberts Werken verbunden ist, verleiht der Aufnahme eine authentische und tiefe emotionale Resonanz.
Der Saal trägt den Namen von Graf Markus Sittikus von Hohenems (1574–1619), einem der prominentesten Bürger der Stadt, der als Salzburger Fürsterzbischof das Stadtbild mit dem Bau des Doms und von Schloss Hellbrunn maßgeblich prägte. Zudem begründete er mit den ersten Opernaufführungen außerhalb Italiens die große Operntradition Salzburgs.
Der Markus-Sittikus-Saal hat sich auch als bevorzugter Ort für hochqualitative Konzertaufnahmen etabliert. Zahlreiche renommierte Künstler und Labels nutzen die hervorragende Akustik und die inspirierende Umgebung für ihre Projekte. Die Tatsache, dass Heide diesen besonderen Ort für seine Aufnahme gewählt hat, unterstreicht seinen Anspruch an höchste Qualität und Authentizität.
Ein Künstler mit Vision und Verantwortung
Daniel Heide sieht seine Rolle nicht nur als Interpret, sondern auch als Bewahrer und Erneuerer des kulturellen Erbes. Sein Wirken zeigt, wie künstlerische Tradition und moderne Impulse harmonisch verschmelzen können. Durch sein Engagement als Musiker und Veranstalter setzt er bedeutende Akzente für die Zukunft der klassischen Musik. Seine Überzeugung, dass künstlerische Exzellenz und unternehmerisches Handeln sich gegenseitig befruchten, spiegelt sich in all seinen Projekten wider. Wie er selbst sagt: „Manchmal muss man die Dinge selbst in die Hand nehmen, um Großes zu schaffen.“
Ein unverzichtbares Album für Kenner und Neuentdecker
Diese Aufnahme ist mehr als eine Interpretation von Schuberts Werken; sie ist eine tief empfundene Auseinandersetzung mit dem Vermächtnis eines der größten Komponisten der Romantik. Daniel Heide lädt den Hörer ein, Schuberts Musik neu zu erleben. Seine einfühlsame und zugleich kraftvolle Spielweise verbindet technische Meisterschaft mit emotionaler Tiefe und poetischem Ausdruck.
Die Klarheit, Tiefe und Poesie von Schuberts Klavierwerken verschmelzen hier mit der unnachahmlichen Interpretationskunst eines Musikers, der die Essenz dieser Musik wie kaum ein anderer versteht. Diese Aufnahme vereint interpretatorische Exzellenz mit einer akustischen Qualität, die durch die besondere Atmosphäre des Markus-Sittikus-Saals ermöglicht wird.
Label: CaviMusic / Deutsche Grammophon GmbH
Erscheinungsjahr: 2024
Trackliste:
Franz Schubert
4 Impromptus, Op. 90, D 899
1. Nr. 1 in c-Moll. Allegro molto moderato – 10:43
2. Nr. 2 in Es-Dur. Allegro – 5:26
3. Nr. 3 in Ges-Dur. Andante – 5:56
4. Nr. 4 in As-Dur. Allegretto – 7:22
5. Ungarische Melodie h-Moll, D 817 – 3:37
6. Allegretto c-Moll, D 915 – 5:13
Drei Klavierstücke, D 946
7. Nr. 1 in es-Moll. Allegro assai – 10:02
8. Nr. 2 in Es-Dur. Allegretto – 12:21
9. Nr. 3 in C-Dur. Allegro – 6:04
Entdecken Sie eine Aufnahme, die sowohl den erfahrenen Kenner als auch den neugierigen Neuentdecker begeistert – ein künstlerisches Manifest und eine innige Liebeserklärung an die Musik Franz Schuberts.
Überzeugen Sie sich selbst und hören Sie:
Bilder: Daniel Heide, Markus-Sittikus-Saal: Franz Joseph Crabbe (gemeinfrei)